Liebe Frau und Herr Dr. Loimer, liebes Empfangsteam, liebe Hanna, liebe Ivana, lieber Herr Dr. Swoboda, liebe Melanie, liebe Frau Dr. Aichner, liebe Frau Dr. Grüll, liebe Frau Ferrara, liebes GANZES TEAM (in etwa in dieser Reihenfolge durften wir Euch kennenlernen)!
Ich weiß gar nicht, wie ich diesen Brief beginnen soll… Es sind so unsagbar viele Gefühle in mir, die ich gerne beschreiben möchte. Während ich hier auf der Couch mit einer ausgestreckten Hand diese Zeilen tippe, liegt unser kleiner Sonnenschein M. J. auf meinem Bauch und genießt sein Vormittagsschläfchen. Er ist vorgestern sieben Wochen alt geworden und macht mich so unglaublich glücklich. Ich danke Euch allen von ganzem Herzen!! Ohne Euch wäre ich komplett verzweifelt und jetzt staune ich täglich über dieses Wunder… Oft sitze ich nur da und sehe dieses kleine Baby an, das sich an mir festklammert und dessen Mama ich sein darf und kann gar nicht fassen, dass das wirklich die Realität ist.
Unser – und besonders mein – Wunsch, nach unserer Hochzeit eine „richtige“ Familie zu gründen, war sehr groß. Es war sehr schlimm für mich, zu erfahren, dass bei mir irgendetwas nicht stimmte und Kinderkriegen nicht ganz leicht sein würde. Bald wurde klar, dass all die Hausmittelchen und Ratschläge, die mir gegeben wurden, nichts helfen würden. Gleichzeitig wurde mein Kinderwunsch immer größer und größer. Ich ließ mich auf alle möglichen Behandlungen ein. Eine Ärztin sagte mir nach nahezu jedem Besuch „Da bin ich aber gespannt, was jetzt passiert. Mal sehen…“. Ich fühlte mich wie ein Versuchskaninchen und war es wohl auch… Die Tage, an denen keine Tränen flossen, waren leichter zu zählen als die, an denen ich weinte. Es war eine schlimme Zeit. Ausgerechnet an meinem 25.Geburtstag ging ich aus einer Praxis, in den Händen einen Zettel mit den Worten „Diagnose: steril“. Die Welt brach für mich zusammen. Eine IVF-Behandlung in eben jener kleinen Praxis, bei der ich unterschiedlichste Medikamente über viele Wochen hinweg ohne Pause in teilweise wohl willkürlicher Dosis verordnet bekam, verlief furchtbar – im Nachhinein gesehen hätte ich das wissen müssen, wenn ich mich etwas besser mit den Wirkstoffen ausgekannt hätte. Damals wusste ich leider nicht, wie eine gute Behandlung ablaufen sollte und ließ das alles geschehen. Egal, was wir versuchten, nichts half. Ich wollte am liebsten nie wieder aufstehen, nicht mehr arbeiten gehen, nie wieder lachen, es war einfach alles sinnlos für mich. Trotzdem hörte ich nie auf, täglich dafür zu beten, es möge ein Wunder geschehen…
Eines Tages führte ich ein langes Telefonat mit einer guten Freundin einer meiner Brüder, die in Linz zuhause ist (wir wohnen in der Steiermark). Sie war die erste Frau, die mir offenbarte, dass sie PCO hatte und auch ihre Schwester grobe Hormonprobleme hatte. Auch ihrer Schwester wurde Kinderlosigkeit prognostiziert. Beide ließen sich bei Ihnen (bzw. in der Linzer Praxis von Herrn Dr. Loimer) behandeln und sind nun glücklich. Das Gespräch tat mir unheimlich gut und ich schöpfte neue Hoffnung. Noch am gleichen Tag rief ich bei Euch an und bat um einen Termin, den ich sehr rasch bekam. Vom ersten Augenblick, den mein Mann und ich in Eurer Klinik verbrachten, fühlte ich mich gut aufgehoben. Es war überhaupt nicht wie eine „Klinik“, trotzdem spürte man auf der Stelle, dass Ihr alle ganz genau wisst, was Ihr tut und nichts herumexperimentiert wird. Ich wusste, dass wir hier richtig waren. Nach unserem ersten Gespräch mit Ihnen, Herr Dr. Loimer, sahen Sie wohl das Leuchten in meinen Augen und sagten „Ich bin nicht Gott, aber ich tue, was ich kann“. Ich dachte damals bei mir, dass Sie es gemeinsam mit Gott schaffen würden, dass mein größter Wunsch wahr werden würde…
Tja, und nun? Nach Monaten des Zitterns – bei jedem Ultraschall war ich wieder nervös – darf ich dieses kerngesunde kleine Würmchen in meinen Armen halten. Beim Transfer lachten die Damen, weil sich die Blastozyste zunächst „festhielt“ und sich nicht in diesem Schläuchen befand und sagten „das ist sicher ein Bursche, nur ein Lausbub hält sich fest“. Recht habt Ihr gehabt! Und obwohl er erst sieben Wochen alt ist – ein Lausbub ist er schon jetzt.
Ihr habt aus mir einen glücklichen Menschen gemacht und mir meinen größten Wunsch erfüllt und dafür kann ich Euch nie genug danken. Wer weiß, vielleicht wünscht sich Matthias irgendwann ein Geschwisterlein – dann weiß ich, an wen ich mich wenden muss… Gott und Ihr gemeinsam, das ist das beste Team, das es gibt!
Ich wünsche Euch allen viel Freude und Liebe in Euren Herzen und dass Euch so viel Glück beschert ist, wie mir!
A.